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Entwicklung des Schreinerhandwerks und der
Werdegang des Firmengründers
Christian Jakobs
Das Schreinerhandwerk war, als sich Christian Jakobs zu dessen
Ausübung entschied, noch wenig vertreten. Die im Rheinland
gebräuchliche Bezeichnung „Schreiner“, lässt darauf schließen,
dass Angehörige dieses Berufszweiges vor allem mit der Herstellung
von Särgen befasst waren. In anderen Gegenden wird es als
Tischlerhandwerk bezeichnet. Dieser Handwerkszweig entwickelte
sich im Laufe der Jahrhunderte aus dem Zimmererhandwerk heraus.
Von der Grobbehandlung des Holzes gelangte man zu seiner
Verfeinerung und fertigte zunächst Gebrauchsmöbel wie Tische,
Stühle und Schränke an.
Solange die Bevölkerung arm war, was in Beuel und den angeglie-
derten Dörfern die Regel war, war für die Möbelherstellung keine
Nachfrage. Nur in Bonn hatte die kurfürstliche Zeit das
Möbelhandwerk früh aufblühen lassen.
Obwohl der Vater des Firmengründers, Heinrich Jakobs, im Winter
als Sprengmeister in den Basaltsteinbrüchen arbeitete und im
Sommer als Ziegelbrenner tätig war, interessierte sich Christian I. seit
seiner Jugend für die Anfertigung von Möbelstücken. Für ihn war es
daher nahe liegend, bei einem Möbeltischler in die Lehre zu gehen.
Hier kam ihm die Nähe Bonns zugute, das vor Errichtung der ersten
Rheinbrücke von Rheindorf aus mit dem Bötchen zu erreichen war.
In der Schreinerei Steiner in der Wilhelmstraße in Bonn absolvierte er
von 1895 bis 1898 eine dreieinhalbjährige Lehre. Als Gesellenstück
fertigte er einen Nähtisch aus polierten Edelhölzern mit ausgereiftem
Intarsienschmuck an.
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