29. März 2022

Von der Ausbildung bis zum Meister – Einblick in die Welt eines Schreiners

„Schreiner sein ist viel mehr als dreckig machen und körperliche Arbeit“, erzählt Geselle Marco. Er empfiehlt jedem, egal ob am Anfang der Berufswahl oder als Quereinsteiger, im Zuge eines Praktikums einen Einblick in den Beruf zu bekommen. Für ihn ist Schreiner sein in erster Linie handwerkliches Geschick und dabei Köpfchen beweisen sowie die Herausforderung, aber gleichzeitig auch die Motivation, dass man nie auslernt und kein Tag dem anderen gleicht.

Der Anfang

Marco Barths Laufbahn als Schreiner begann mit 16 Jahren, als er sich dazu entschloss, seine Ausbildung als Schreiner zu absolvieren. Sein Weg führte ihn zu der Schreinerei Jakobs, wo auch sein Vater früher gearbeitet hatte. Für die Zeit nach der Ausbildung schmiedete Marco jedoch den Plan etwas anderes zu sehen und zur Bundeswehr zu gehen. Doch wurde dieser Plan kurzerhand verworfen, Marco blieb im Beruf als Schreiner, denn das war schließlich sein Traumberuf von Kindheitstagen an.

Nach der Ausbildung

Nach seiner Ausbildung arbeitete er in einer anderen Firma und sammelte dort neue Eindrücke. Nach ein paar Monaten ergab es sich, dass Christian IV. Jakobs, Sohn des ehemaligen Chefs von Marcos Vater, Unterstützung suchte. Was als Übergangslösung begann, ist nun ein insgesamt 7-jähriges Arbeitsverhältnis und „macht jeden Tag aufs Neue unendlich viel Spaß“ so Marco. Einen festen Arbeitsbereich hat er dabei nicht, denn er braucht Abwechslung und immer wieder neue Herausforderungen, was ihm besonders in der Montage zugutekommt. Auch auf die Frage hin, was ihm an dem Beruf am meisten Spaß macht, antwortete Marco „ALLES – egal was morgens auf dem Arbeitszettel steht, ich freue mich auf alles was kommt.“

Jemand, der sich Freitagnachmittag schon auf die neue Arbeitswoche freut, hat mit seiner Berufs- und Betriebswahl alles richtig gemacht! Generell beschreibt Marco die Arbeitsmentalität wie folgt „niemand lässt um Punkt 16 Uhr alles fallen und ist froh rauszukommen“. Auch ihm geht es so, daher ist ihm besonders daran gelegen, das Unternehmen nach vorne zu bringen. Nicht zuletzt, weil er seinen Chef als eine „10 von 10“ beschreibt und sowohl Unterstützung, Wertschätzung als auch ein top Arbeitsklima erfährt.

7 Jahre später

Nun war es für Marco an der Zeit noch einen Schritt weiterzukommen und er entschloss sich dazu den Meister zu machen, um später in die Arbeitsvorbereitung und Planung gehen zu können. Ende 2021 begonnen, wurden Ende des Jahres bereits die ersten Prüfungen geschrieben. Dazu gehörten zum einen die Ausbildungseignungsverordnung im kaufmännischen Bereich, die Ausbilderprüfung sowie schriftliche Prüfungen im Rechnungswesen, kaufmännischen Bereich und Wirtschaftsprüfung. An diesen Unterrichtsstunden und Prüfungen nahmen nicht nur Schreiner teil, sondern auch Goldschmiede, Konditoren, Dachdecker und viele weitere.
Die Theorie erfolgreich abgeschlossen, geht es in diesem Jahr weiter mit dem praktischen Teil. Dessen Prüfung setzt sich aus einem fachspezifischen Teil zum Tischlerhandwerk und einem Meisterstück zusammen. Wohl die größte Herausforderung stellt das Meisterstück dar, denn dabei handelt es sich um die Planung und Umsetzung eines gesamten Raums mit bspw. abgehangener Decke und vielen weiteren Elementen.

Doch Marco Barth hat bereits einiges an Erfahrung sammeln können und auch schon für sich privat gebaut. Dazu gehörten bspw. sein Schreibtisch als Gesellenstück, welches sein bisher anspruchsvollstes Projekt war (Bilder anbei), sowie ein weiterer Schreibtisch, welchen er während der Corona Zeit gebaut hat.

Diese und durch Kundenprojekte gesammelten Erfahrungen sowie die Unterstützung des Betriebs, seines Chefs und der Kollegen bilden eine optimale Grundlage zum Bestehen der Prüfung.

Marco´s  Appell an den Nachwuchs

Marcos Begeisterung für seinen Beruf möchte er auch mit anderen teilen, vor allem ruft er den Nachwuchs auf sich diese Branche und Berufswelt genauer anzuschauen.

Auf die Frage hin welche Eigenschaften man mitbringen sollte antwortet Marco: „Natürlich sollte man handwerklich geschickt und am besten auch ein gewisses Vorstellungsvermögen hinsichtlich Techniken und Mechanismen mitbringen, denn das Spektrum ist groß und jeder lernt alles. Um diese fachlichen Eigenschaften zu erlernen und zu vertiefen, gibt es aber die Ausbildung. In erster Linie ist es wichtig Spaß am Handwerken und Lust darauf zu haben immer wieder etwas Neues zu entdecken und zu erlernen.“ Auch ein paar Tipps konnte Marco preisgeben: „Für jene die Interesse an dem Beruf haben: Macht euch ein Bild vom Beruf am besten durch ein Praktikum, ich bin sicher es wird euch gefallen. Für Lehrlinge, die gerade begonnen haben: Fangt früh genug an für die Prüfungen zu lernen und auch mit der Planung und Zeichnung des Gesellenstücks, denn die Zeit vergeht schneller als man denkt. Ich spreche da aus Erfahrung 😄. Außerdem ist es von Vorteil zuerst ein Muster des Gesellenstücks zu bauen, um verschiedene Herangehensweisen zu testen.“

An diese Tipps wird er sich sicherlich auch während seines Meisters halten, dafür wünschen wir ihm weiterhin viel Glück. Über seine weiteren Erfahrung in der Meisterschule und natürlich auch über seine finale Prüfung werden wir in einem weiteren Beitrag berichten.

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